Ein kumulatives Nachtragswörterbuch zu den Petersburger Wörterbüchern (pw)
von Otto Böhtlingk und den Nachträgen von Richard Schmidt
Otto Boehtlingk
Otto von Böhtlingk
Richard Schmidt
Richard Schmidt

„Schließlich noch eine Bemerkung, die zu unterlassen gegen meine innerste Überzeugung wäre: ich habe mir eine neue Ausgabe des pw ganz anders vorgestellt! Es wäre an der Zeit gewesen, Böhtlingks Arbeit mit Hilfe des gesamten, seit 1889 erschienenen neuen Materials zu ergänzen. Wie reich die Ausbeute gewesen wäre, habe ich besonders an den von mir gelesenen bhāṇa's gesehen, von denen manche trotz ihres geringen Umfangs mehrere hundert Nova ergeben haben. Aber natürlich müßten sich, wenn gründliche Arbeit geleistet werden soll, alle Indologen der Welt zusammenfinden! Daß dies bald geschehen möchte, ist mein aufrichtiger Wunsch.“

Vorwort von Richard Schmidt zu seinem Nachtragswörterbuch von 1928, S. VIII

Projekt

Für die textbezogenen Forschungsarbeiten von Sanskritisten und Indologen bilden auch im 21. Jahrhundert immer noch die Großwörterbücher des 19. Jahrhunderts die hauptsächliche Grundlage für den Wortschatz des Sanskrit. Deren aus fachlicher Sicht heute längst überholtem Forschungsstand soll durch die Erstellung eines Kumulativen Nachtragswörterbuches begegnet werden, in dem die seither im Bereich der Sanskrit-Lexikographie von Generationen von Forschern erzielten Fortschritte – auf den Großwörterbüchern (pw & Schmidt) aufbauend – lexikographisch aktualisiert verzeichnet werden.

Dabei werden die Artikel aus den ausgewerteten Glossaren nicht vollständig übernommen, sondern – nach einem einheitlichen Schema strukturiert – nur in der Form eines „Kleinen Zitats“ als Kondensate der Originaleinträge zur Verzeichnung neuer Informationen hinsichtlich Lemma, Bedeutung oder Grammatik erfasst. Der Literaturverweis ermöglicht den schnellen Zugriff auf weiterführende Informationen in den ausgewerteten Quellen.


gefördert von:

Logo und Schriftzug der Deutschen Forschungsgemeinschaft


Projektlaufzeit:

1. Dezember 2013 – 31. Dezember 2016

Projektteam

Indologie

Projektleitung

Prof. Dr. Jürgen Hanneder Uni Marburg
Prof. Dr. Walter Slaje Uni Halle

Mitarbeiter

Dr. Mitsuyo Demoto-Hahn Uni Marburg
Dr. Katrin Einicke Uni Halle
Ines Siegfried, M.A. Uni Halle
Theresa Wilke, M.A. Uni Halle

Informatik

Projektleitung

Prof. Dr. Paul Molitor   Uni Halle  
Dr. Jörg Ritter Uni Halle

Mitarbeiter

Sascha Heße, M.Sc.      Uni Halle  

Verbundpartner


MLU Halle

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Institut für Altertumswissenschaften, Seminar für Indologie

Am Seminar für Indologie der MLU Halle-Wittenberg wird die Kultur- und Geistesgeschichte des Vormodernen Indiens anhand von sprachlichen Quellen erforscht. Voraussetzung für diese Art von Forschung ist der Zugriff auf eine lexikographische Basis, die den Wortschatz der wichtigsten universalen Quellensprache des gesamten indischen Kulturraums, des Sanskrit, in größtmöglicher Vollständigkeit erfaßt. Das über mehrere Forschergenerationen hinweg generierte Wissen zur altindischen Lexik soll zusammengeführt und aktuell abfragbar gemacht werden. Damit wird der bislang einzige umfassende Nachtragsversuch Richard Schmidts (1928) zu den Petersburger Großwörterbüchern (1889) unter Verwendung informationstechnologischer Methoden völlig neu in Angriff genommen. Richard Schmidt war von 1898-1910 Privatdozent für Indologie an der Universität Halle, bevor er einem Ruf nach Münster folgte.

Link zur Seite des Seminars

Institut für Informatik, Bereich „Informatik in den Geisteswissenschaften“

Das Institut für Informatik der MLU Halle-Wittenberg arbeitet im Bereich der Arbeitsgruppe „Informatik in den Geisteswissenschaften“ bereits seit mehreren Jahren an der Verbesserung der Kooperation zwischen Informatik und Philologien. Im Rahmen dieses Projektes entsteht eine speziell an die Arbeitsweisen der Indologen angepasste, effiziente sowie komfortable Arbeitsumgebung, die es ermöglichen soll dieses umfangreiche Projekt in der gegebenen Projektlaufzeit erfolgreich abzuschließen.

Link zur Seite des Instituts


Uni Marburg

Philipps-Universität Marburg

Fachbereich Fremdsprachliche Philologien, Fachgebiet Indologie und Tibetologie

Das Fachgebiet Indologie und Tibetologie der Philipps-Universität ist als Kooperationspartner im NWS mit einer Stelle für die Eingabe von Nachträgen zuständig. Die Marburger Indologie verfolgt innerhalb der Sanskrit-Philologie unter anderem schwerpunktmäßig die kritische Erstedition von Sanskrit-Texten, welche mit der lexikographischen Arbeit in einer engen Wechselbeziehung steht.

Link zur Seite des Fachgebiets



Sowie zusätzlich in beratender Funktion:

Kommission für Indologie der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur

Link zur Seite der Kommission